Das Internet ist Fluch und Segen zugleich. Während man mit modernen Flugsuchmaschinen und Portalen richtig Geld sparen kann, so gibt es leider auch immer schwarze Schafe und Betrüger, welche Versuchen Internetnutzer in die Falle zu locken. In diesem Beitrag erfahren Sie, wie Sie betrügerische Flugbuchungsseiten erkennen können und sicher und sorgenlos Ihren Flüge im Internet buchen können…
Welche Arten an betrügerischen Seiten gibt es?
Generell sind Internetbetrüger sehr einfallsreich. So gibt es unzählige Methoden um Leute bei der Flugbuchung abzuzocken. Welche Werkzeuge Betrüger häufig einsetzen, möchten wir Ihnen hier kurz erläutern.
Fake-Portale
Bei Fake-Portalen handelt es sich um Webseiten, welche von Betrügern nur mit der Absicht erstellt wurden Leute abzuzocken. Dabei erstellen die Betrüger legitim aussehende Webseiten mit extrem guten Flugdeals. Die Bezahlung des Tickets erfolgt dann meist über PayPal oder andere Zahlungsanbieter, der Kunde erhält aber niemals ein Flugticket. Das Problem an Fake-Buchungsseiten ist dies, dass die Betrüger meist im fernen Ausland sitzen und Technik nutzen um die Identität zu verschleiern. Als normaler Internetnutzer ist es deshalb beinahe unmöglich jemals wieder an sein Geld zu kommen. Zum Glück sind Fake-Portale bei Flugbuchungen aber nicht sehr weit verbreitet und wirklich eher die Ausnahme.
Kopie renommierter Webseiten von Buchungsportalen & Airlines
Eine häufiger auftretende Erscheinung des „Betrugs“ bei Flugbuchungen sind Kopien oder ähnlich aussehende Webseiten, welche renommierte Airlines oder Buchungsportale nachahmen sollen. Oftmals handelt es sich hier um Webseiten auf Domainnamen, welche dem Original sehr ähneln. So könnte zum Beispiel die originale Webseite von KLM unter KLM.com aufrufbar sein, Betrüger registrieren und nutzen einfach ähnlich seriös wirkende Domainnamen wie KLMAirlines.com oder dergleichen.
Ziel dieses „Betrugs“ ist es Nutzer auf die Seite zu locken und in dem Glauben zu lassen, dass dieser bei der tatsächlichen Airline bucht. In den meisten Fällen handelt es sich hier aber um sogenannte Affiliate-Portale, welche dann einfach weiterleiten und eine Provision erhalten. Generell entsteht Ihnen hier in den meisten Fällen kein allzugroßer Schaden. Wenn Sie jedoch unbedingt bei der Airline buchen möchten, dann aber zu Buchungsseiten oder Vergleichsportalen weitergeleitet werden, verlieren Sie oftmals Vorteile, welche Sie bei direkter Buchung über die Airline erhalten hätten.
Moderne Sicherheitslösungen gegen Domainbetrug können heutzutage hier schon viel Ausrichten, leider sind vor allem aber kleinere Airlines noch nicht ausreichend gegen diese Art der Bedrohung gerüstet.
Phishing Mails
Wenn Sie bereits ein Flugticket gebucht haben, kann es ebenfalls vorkommen, dass Sie Emails erhalten, welche den Anschein erwecken von einer Airline zu stammen. Diese Email wurden aber von Betrügern versendet und könnten dem Zweck dienen, dass Sie weitere Zuzahlungen leisten sollen oder aber Ihre Buchungsdaten preisgeben. Mittels dieser Daten könnten Betrüger dann die Tickets ändern und im schlimmsten Fall sogar umschreiben. Gefälschte Phishing Mails sind im Internet weit verbreitet, bei Flugbuchungen aber zum Glück eher eine Seltenheit. Überprüfen Sie im Zweifel immer die Absender-Domain und wenden Sie sich an den telefonischen Support, falls Sie einen Phishing-Versuch vermuten sollten.
So wehren Sie sich gegen Betrug bei der Flugbuchung
Da Sie nun wissen, welche mögliche Formen des Betrugs bei der Flugbuchung im Internet genutzt werden, möchten wir Ihnen noch einige wertvolle Tipps verraten, wie Sie vor der Buchung verifizieren können, ob es sich um ein seriöses Angebot handelt.
Authentizität der Seite prüfen
Wenn Sie unsicher sind, ob das Angebot einer Seite seriös ist, können Sie zunächst das SSL Zertifikat überpüfen. Alle großen Unternehmen haben SSL-Zertifikate auf ihren eigenen Firmennamen ausgestellt. Betrügerische Seiten nutzen oftmals nur sogenannte DV Zertifikate, welche die Domain validieren, aber nicht den Firmennamen und somit den eigentlichen Besitzer ausgeben.
Doch Achtung! Viele kleine Airlines, und auch einige große im asiatischen Raum, haben keine SSL Zertifikate auf den Firmennamen ausgestellt, die Methode ist also nicht ganz verlässlich.
Reviews anderer Nutzer lesen
Erfahrungsberichte anderer Nutzer bei Trustpilot oder anderen Review-Seiten können enorm helfen das Angebot einer Webseite auf Seriösität zu überpüfen. Oftmals reicht eine einfach Google-Suche aus um festzustellen, ob eine Webseite seriös ist oder sich negative Erfahrungsberichte anderer Internetnutzer häufen.
Nach Kopien googlen
Wenn Sie vermuten, dass es sich um eine kopierte (Gespoofte) Webseite handelt, dann googlen Sie einfach nach dem exakten Namen. Oftmals erscheinen nur die seriösen Webseiten in den Suchergebnissen. Wenn sie auf einer Seite gelandet sind, welche zwar ähnlich oder gar exakt gleich aussieht, sich aber die Domain unterscheidet, wissen Sie, dass es sich um eine gefälschte Webseite von Betrügern handeln könnte.
Im Zweifel immer direkt bei der Airline buchen
Falls Sie sich unsicher sind, sollten Sie im Zweifel immer direkt bei der Airline buchen. Besuchen Sie dazu die Webseite der Fluggesellschaft direkt. Doch Vorsicht! Über Suchmaschinen kann es oftmals vorkommen, dass Werbeanzeigen oder Fake-Portale noch vor der authentischen Webseite der Airline erscheinen. Betrachten Sie die Suchergebnisse genau und navigieren Sie von dort aus nicht immer zum ersten Ergebnis, denn oftmals handelt es sich hier um Werbeanzeigen, welche von vermeintlichen Betrügern und Affiliates geschaltet wurden.
Übrigens: Bei Anbietern wie Google Flights, Skyscanner und Momondo können Sie absolut sicher sein, dass Sie immer zu seriösen Partnern weitergleitet werden. Hier besteht keinerlei Gefahr eines Betrugs!
Sind Sie schon Betrügern bei der Flugbuchung auf den Leim gegangen? Hinterlassen Sie uns ein Kommentar!