In diesem Flugbericht möchte ich Ihnen von meinen Erfahrungen mit Icelandair in der Economy Class der Boeing 757-200 von München nach Reykjavik berichten. Welche Erfahrungen ich gemacht habe und ob die Airline zu empfehlen ist, verrate ich Ihnen Trip Report.
Das Flugzeug und die Flugdaten
Für die Strecke München – Reykjavik und Retour fliegt Icelandair mit der Boeing 757-200.
- Airline: Icelandair
- Strecke: MUC-KEF (München, Deutschland – Reykjavik, Island)
- Flugnummer: FI531
- Datum: 11.08.2019
- Klasse: Economy
- Reise-/Flugdauer: 03:35h
- Flugzeug: Boeing 757-200
- Flugzeugalter: 19 Jahre
- Registrierung: TF-FIK
Die Buchung
Die Buchung des Flugs habe ich rund 2 Monate vor Abreise gemacht. Der Preis für den Hinflug in der Economy Class inkl. Sitz mit mehr Beinfreiheit und Retourflug in der Business Class betrug 670 Euro. An sich ein sehr guter Preis, zumal ich in der Hochsaison geflogen bin. Wer etwas mit den Daten spielt und nicht gerade zur Highseason fliegt, kann auch einen wesentlich günstigeren Flug bekommen. Benutzen Sie hierfür einfach die Flugsuchmaschine von Airguru.de um den besten Preis zu ermitteln.
Meilen sammeln kann man mit Iceland Air beim Bonusprogramm von Alaska, Finnair, JetBlue und Royal Jordanian. Ich habe meine Vielfliegermeilen dem Alaska Mileage Plan gutgeschrieben. Für den Flug in der Economy Class gab es 844 Alaska Meilen.
Check-In
Der Check-In bei Icelandair war an sich okay. Es könnte jedoch besser gemacht werden. Es gab lediglich einen Schalter für die Economy Class und einen für die Saga Class (Business). So brachte mir auch der zuvor gemachte Online Check-In nichts und ich musste mich normal anstellen um mein Gepäck abzugeben. Schade dass es hier keinen Bag-Drop-Off Schalter gab.
War ich erstmals an der Reihe, so erfolgte der Check-In dann schnell und reibungslos. Auch das Personal war zuvorkommend und höflich. Da ich jedoch wieder meinen Ausweis vorzeigen musste und eine neue Bordkarte bekam, obwohl ich diese schon am iPhone hatte, war der ganze Prozess irgendwie überflüssig. Hier könnte man durchaus etwas effizienter an die Sache herangehen.
Boarding
Der Check-In war nicht der beste, jedoch verlief alles weitere sehr schnell und super. Das Boarding erfolge schnell und ging auch ohne Probleme von statten. Da das Flugzeug nicht direkt am Terminal andockte, musste man zusätzlich eine 5 Minuten Busfahrt zum Flieger in Kauf nehmen.
Kabine
Das Ambiente der Kabine war nicht das allerbeste. Man merkte es dem Flugzeug an, dass es schon etwas in die Jahre gekommen ist. Einen deutlichen Pluspunkt muss man jedoch den Sitzen geben. Diese wurden wohl erst kürzlich ausgetauscht und durch neue ersetzt. Auch daran, dass ein sehr modernes Entertainmentsystem verbaut war. So wirkte es dann doch nicht so schlecht.
Sitze & Beinfreiheit
Ich habe mich bei der Buchung für einen Sitz mit mehr Beinfreiheit entschieden. Gegen einen Aufpreis von 17 Euro habe ich den Fensterplatz am Notausgang gewählt. In Puncto Beinfreiheit bekommt man dort natürlich das Beste in der Economy Class geboten. Zu empfehlen sind diese Sitze aber allemal, denn bei fast 4 Stunden Flugzeit ist die Beinfreiheit meiner Meinung nach wichtig.
Der Notausgangsitz bietet zwar viel Beinfreiheit, dafür ist am Fensterplatz die Armlehne so kurz, dass man sie kaum verwenden kann. Eher empfand ich diese als etwas störend, da man doch recht verkrampft sitzen musste wenn man sie benutzen wollte. Das war jedoch nur bei meinem Sitz (16F). In der Reihe zuvor war die Armlehne normal lang. Komisch, dass Seatguru diesen als den besten Sitz bewarb. Persönlich fand ich 15F besser. Dennoch war ich ansonsten mit dem Sitz sehr zufrieden. Der Komfort war gut, es gab auch eine solide verstellbare Kopfstütze.
Entertainment
Das Entertainment System bei Icelandair in der Economy Class ist gut. Der 7 Zoll Bildschirm ist zwar sehr klein, aufgrund der kurzen Entfernung zum Vordersitz reicht er aber. Die Qualität sowie die Auflösung ist gut. Insgesamt stehen 53 Filme in englischer Sprache zur Auswahl. Auch gibt es sehr viel Musik sowie 216 TV-Sendungen. Darunter unter anderem Bear Grylls, Big Bang Theory, Arrow und noch viel mehr. Eine Fernsteuerung gab es nicht, alles musste über den Touchscreen eingestellt werden, was doch ein Minuspunkt ist.
Essen und Trinken
In der Economy Class gibt es bei Icelandair Essen und Trinken lediglich gegen Aufpreis. Dies kann bei der Buchung, aber auch noch im Nachhinein bestellt werden. Die Preise reichen von 6-11 Euro. Da ich Lounge Zugang hatte und bereits dort gegessen habe, habe ich das Essen auf diesem Flug nicht probieren können. Getränke gab es jedoch kostenfrei. Rein optisch sah das Essen der anderen Gäste an Bord aber gut aus.
Service
Das Personal bei Icelandair war überaus freundlich. Die Stewardessen waren nicht nur sehr freundlich und kamen auch mal mit einem Getränk vorbei, sie hatten auch stets ein Lächeln im Gesicht. Getränke auf Nachfrage gab es selbstverständlich auch ohne Probleme. Dermaßen freundliches Personal habe ich bislang nur bei meinem Flug mit Singapore Airlines erlebt.
Annehmlichkeiten
Zu den Annehmlichkeiten gehören lediglich einige Zeitschriften sowie eine Broschüre mit Informationen zum Flughafenbus. Diese konnte man mitnehmen. Auch soll es bei einigen Touren wohl Rabatte geben wenn man diese bereits im Flugzeug bucht.
An Board der Icelandair Boeing 757-200 gibt es auch Wifi. Hier gab es jedoch keine Informationen was es kostet. Auch wurde man auf keine Seite wo normalerweise die Infos stehen weitergeleitet…
Bordklima
Das Kabinenklima war über den gesamten Flug sehr angenehm. Man konnte entspannt im T-Shirt sitzen ohne es zu kalt zu bekommen. Die Luft war etwas trocken, was jedoch normal ist, sofern man nicht gerade mit einem A350 oder der 787 fliegt.
Ankunft (Gepäckausgabe, Transfer)
Icelandair dockt am Flughafen in Reykjavik direkt am Terminal an. Das hat den Vorteil, dass man sehr schnell bei der Gepäckausgabe ist. Bis ich das Gepäck jedoch bekam dauerte es gefühlt eine Ewigkeit. Vom Aussteigen aus dem Flugzeug bis ich meinen Koffer bekam, vergingen rund 40 Minuten. Zu lange wie ich finde, das geht bei vielen anderen Airlines schneller. Zumal am Flughafen auch nicht gerade Hochbetrieb war.
Pünktlichkeit
In Sachen Pünktlichkeit gibt es ebenfalls sehr wenig zu bemängeln. Das Boarding verspätete sich zwar um gut 10 Minuten, trotzdem kam das Flugzeug pünktlich an. Sogar 5 Minuten früher als angegeben.
Fazit: Icelandair Economy Class Erfahrungen & Test
Iceland Air bietet in der Economy Class der Boeing 757 ein gutes Erlebnis ohne große Highlights oder Schwächen. Generell kann man die Airline also getrost empfehlen. Das Personal war sehr freundlich, das Essen ist typisch für einen Low-Cost-Flieger separat zu bezahlen. Lediglich 40 Minuten Wartezeit bei der Gepäckausgabe sind dann doch etwas zu viel des Guten gewesen.